Die Grünen haben ihren Frauenbericht für das Jahr 2017 offengelegt. Das Thema Gleichstellung von Frau und Mann auf dem Arbeitsmarkt ist noch immer hart umkämpft.
Die Erwerbsquote der Frauen steige zwar kontinuierlich, von einer tatsächlichen Gleichstellung am Arbeitsmarkt sind wir aber dennoch weit entfernt und der Gender Pay Gap schließe sich nur äußerst langsam, so die traurige Bilanz des Frauenberichts 2017. Feminisierung von Branchen ist stets vorherrschend – ein Phänomen, das beschreibt, dass in den sogenannten Frauenberufen mit vorwiegend weiblich Beschäftigten, die Löhne sowie der gesellschaftliche Status sinken. Das hat die Arbeitsforschung vor allem für die Berufe Kellnerin, Reinigungskraft, Lehrerin, Apothekerin und Frisörin aufgezeigt.
Ein Vergleich mit der gegenübergestellten Männerbranche zeigt, dass diese von wesentlich mehr Zuschlägen profitieren. Frauensprecherin Berivan Aslan zeigt sich bestürzt über diese Zustände: „Die Kollektivverträge sind nicht mehr zeitgemäß. Es kann nicht sein, dass es für „männliche“ Berufe Erschwernis- und Gefahrenzulagen gibt, für „weibliche“ dagegen nicht – auch wenn das etwa bei Reinigungskräften durchaus angemessen wäre.“
Die Grünen fordern daher Zulagen in diesen Bereichen, um den Einkommensunterschied von 21,7 (2015) Prozent zu reduzieren.
Nähere Informationen: Frauenbericht 2017