Eine Studie aus Schweden zeigt, dass hoher Fleischkonsum die Lebenserwartung deutlich senkt, so berichtete DiePresse vor zwei Wochen. Das Österreichische Akademische Institut für Ernährungsmedizin (ÖÄIE) riet daher, den hohen Fleischkonsum einzuschränken.
Die Studie
Für die Studie wurden insgesamt 74.645 Personen unterschiedlicher Altersstufen über einen Zeitraum von 16 Jahren von Wissenschaftlern der Medizinischen Universität Karolinska Institutet in Stockholm analysiert. Die Probanden wurden auf die Auswirkungen des Fleischkonsums auf ihre Lebenserwartung untersucht.
Das Ergebnis: die Sterberate in der Gruppe mit dem höchsten Fleischkonsum (über 117 Gramm pro Tag) läge um 21% höher als bei der Gruppe mit dem niedrigsten Fleischkonsum (unter 46 Gramm pro Tag). Weiter erläutert Kurt Widhalm, Präsident des ÖÄIE, dass Todesfälle durch kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall bei Personen mit hohem Fleischkonsum deutlich häufiger auftreten würde.
Obst und Gemüse gleichen nicht aus
Im Rahmen der Studie wurde ebenfalls untersucht, ob die Aufnahme von Obst und Gemüse die negativen Auswirkungen von hohem Fleischkonsum ausgleichen können. Leider ist dies nicht der Fall. Denn zwei Wurstsemmeln oder ein Schnitzel am Tag würden ausreichen, um die Lebenserwartung deutlich zu verkürzen. Dabei würden gesunde Ernährung wie Obst und Gemüse keine Rolle mehr spielen.
Gesunde Ernährung ist wichtig
Das ÖAIE empfiehlt daher den Fleischkonsum deutlich zu reduzieren und stattdessen mehr gesundheitsfördernde Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch und Vollkornprodukte zu essen. Kurt Widhalm rät den Leuten, nur maximal zwei Portionen frisches, rotes Fleisch, wie Rind, Schwein oder Lamm pro Woche zu essen. Außerdem sollten verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst und Schinken, wenn überhaupt, nur einmal in der Woche konsumiert werden, und das auch nur im geringen Ausmaß von maximal 50 Gramm.
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