Nächste Woche ist schon Weihnachten und die Vorfreude ist groß. Denn dieser besondere Festtag ist neben Ostern und Pfingsten eines der wichtigsten Feste des Kirchenjahres. Auf der ganzen Welt feiern zahlreiche Christen die Weihnachtstage mit Familie und Freunde und natürlich köstlichem Festessen. Allerdings wird nicht überall auf der Welt Weihnachten zelebriert, wie zum Beispiel in Japan.
„Das größte Fest des Jahres“
Frau Angela Kramer, die Ehefrau vom Geschäftsführer Hiroshi Sakai, erklärt warum das Fest der Liebe in Japan keine Bedeutung hat: „In Japan bekennen sich nur ein Prozent der Bevölkerung zum Christentum!“. Dafür sei das Neujahr ganz wichtig. „Früher wurde das Neujahr in Japan zum Frühlingsbeginn gefeiert, seit der Meiji-Restauration folgt Japan dem gregorianischen Kalender und feiert das Neujahr am 1. Jänner. Es ist das größte Fest des Jahres!“, erläutert die Lektorin an der Japanologie der Universität Wien. Um die Wichtigkeit des Neujahrsfests in Japan zu verdeutlichen, setzt die sympathische Österreicherin die japanische Neujahrsfeier mit dem europäischen Weihnachten gleich. „Bei der Neujahrsfeier ist die Familie im Zentrum. Dazu gehören in Japan auch Schrein- und Tempelbesuche. Das ist wie bei uns die Christmette!“.
Toshikoshi Soba und Osechi-ryōri
Doch was wird nun im Land der aufgehenden Sonne am Silvesterabend gemeinsam mit der Familie gegessen? „Am Silvesterabend isst man Toshikoshi-Soba. Mit ihnen rutscht man quasi ins Neue Jahr hinüber“. Dabei sind „Soba“ dünne, braun gekochte Nudeln aus Buchweizen und gehören zu den Klassikern der japanischen Küche. Je nach Belieben werden sie heiß oder kalt verzehrt. Und am 1. Jänner geht das festliche Essen weiter: Am Neujahrstag werden O-zōni (Suppe mit Reiskuchen) und Osechi-ryōri zubereitet. Bei Ersterem erklärt Frau Kramer, dass die Suppe in jeder Familie und Region anders zubereitet wird.
„Es ist ähnlich wie bei uns mit der Weihnachtsbäckerei. Jede Familie hat ein original Familienrezept“.
Bei der Osechi-ryōri werden viele verschiedene Gerichte, die entweder eingelegt, gesalzen oder süß sind, zubereitet. Serviert werden diese Köstlichkeiten in ganz speziellen Boxen. „Früher durfte man drei Tage lang kein Feuer anzünden um die Gottheit nicht zu verärgern. Daher musste man schon auf Vorrat kochen und deshalb hat man versucht die Neujahrsgerichte so haltbar wie möglich zuzubereiten“, erklärt uns die Japan-Expertin.
Das neue Jahr mit Tempura Soba
Genauso authentisch wie in Japan, gibt es im Sakai für die Weihnachts- und Neujahrszeit ein exklusives Neun-Gänge-Menü. Von Garnelen-, Jakobsmuschel- und Thunfischsashimi über Vorspeisenvariation mit eingelegtem Ei, Lachs und Auster bis hin zum gebratenen Hanging Tenderloin mit weißem Rettich und Foie-Gras, gibt es alles was das Herz begehrt. Und für das Silvestermenü am 31. Dezember wird auch im Sakai die Toshikoshi-Soba (mit frittierten Speisen) serviert, um das neue Jahr willkommen zu heißen.
Sakai
Florianigasse 36, 1080 Wien
Öffnungszeiten:
Mi. – Fr: 17:30 – 23:00 Uhr
Sa: 11:30 – 14:30, 17:30 – 23:00 Uhr
So: 11:30 – 14:30 (nur Sushi Brunch), 17:30 – 23:00 Uhr
Tel.: +43 (1) 729 6541
Email: restaurant@sakai.co.at
Webseite: http://www.sakai.co.at/
Fotocredit: Lina Kroencke