Wieder einmal steht die Gastronomie als Stimme des Mittelstandes in der ersten Reihe.
Seit Anfang September läuft die Kampagne „Dein Wirtshaus. Dein Kaffeehaus. Dein Wien“.
Die durchaus emotionale Kampagne soll aufrütteln und zeigen, dass wir Unternehmer nicht jammern um des Jammerns willen sondern wir alle tagtäglich mit Herausforderungen zu kämpfen haben, die so nicht notwendig sind. Andere Länder haben längst erkannt, dass Klein- und Mittelbetriebe die tragende Säule der Wirtschaft sind. Familienbetriebe sind die größten Arbeitgeber im Land und ein Garant dafür, dass über Generationen Betriebe weitergeführt und für die Menschen Arbeitsplätze geschaffen werden.
In Österreich ist die Situation wohl etwas anders. Hier werden erfolgreich geführte Betriebe als unerschöpflicher Quell zur Befriedigung staatlicher Finanzbedürfnisse gesehen. Rechtfertigung gibt es keine. Wenn notwendig, werden vom Gesetzgeber einfach neue Belastungspakete geschnürt, denn wehren können sich die armen Betriebe sowieso nicht.
Dass dies über Jahrzehnte gut gegangen ist, weil es der Tüchtigkeit der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu verdanken war, dass die Wirtschaft faktisch nur Wachstum hatte, soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Plafond erreicht ist. Wenn Geld da ist lassen sich Systemfehler leicht zudecken. Wir alle wissen aus unseren Unternehmen, wenn es eng wird, dann ist Sparen und Optimieren angesagt. Was macht die Regierung? – Richtig, ein neues Belastungspaket. Meist für Zwecke, die schon längst den Boden der Verhältnismäßigkeit verlassen haben.
5 Kolleginnen und Kollegen haben sich bereit erklärt, den Anliegen der Klein- und Mittelbetriebe Stimme und vor allem ein Gesicht zu geben. Im heutigen Wien, wo Unternehmer sein schon fast als Makel gilt, gehört eine gehörige Portion Mut dazu bei so einer Kampagne aktiv mitzumachen.
Dafür möchte ich mich bei diesen 5 großartigen Menschen herzlich bedanken und sie auch namentlich anführen:
Christina Förster – „Enrico Panigl“, Josefstadt
Peter Jöbstl – „Sand in the City“, Landstrasse
Angela Puskas – „Svens Sohn“, Alsergrund
Thomas Zalud – „Weinhaus Arlt“, Hernals
Petra Goetz-Frisch – „Goldfisch“, Josefstadt
Ich ersuche alle Kolleginnen und Kollegen diese Kampagne zu unterstützen. Es geht nicht um persönliche Profilierung sondern um uns alle, egal ob Gastronom, Handwerker oder Gewerbetreibender. Wir alle sind Unternehmer und verdienen es mit Respekt behandelt zu werden. Als Arbeitgeber, als Steuerzahler und Bürger dieser Stadt sind wir es, die wesentlich zur Qualität dieser Stadt und dieses Landes beitragen. Die Politik vergisst das zu gerne und bloße Lippenbekenntnisse reichen nicht mehr.
Es ist an uns, gemeinsam, mit einer Stimme diese Wertschätzung einzufordern!
Euer
Peter Dobcak