Unverfälschter Kaffeegenuss hat einen Namen: Süssmund Kaffeebar

Michaela Reisel

Von Michaela Landbauer – Was gibt es Besseres als frisch gebrühten, heißen Kaffee? Ob in der Freizeit oder in der Arbeit, Kaffee ist bei den Österreichern zu jeder Tageszeit ein beliebtes Genussmittel. Nikolaus Hartmann, seines Zeichens Kaffeeröster aus Leidenschaft, hat mit dem Süssmund Kaffee 2014 eine kleine Rösterei in Wien eröffnet, die höchste Kaffeefreuden verspricht. Als besondere Kirsche auf der Sahnehaube gibt es seit einigen Wochen nun auch noch die Süssmund Kaffeebar, in der man die Kreationen Hartmanns gustieren und genießen kann. Bis Jänner 2017 kann man an diesem Standort Kaffees des passionierten Rösters erleben. Kaffeeherz, was willst du mehr?

Hartmann, Gründer und Betreiber von Süssmund, erzählt uns, wie es zur Entstehung seiner Marke kam. Nach dem Architekturstudium besuchte er „Kaffee Kurse, Röstkurse“, zudem kam es zum „Bau einer kleineren Rösterei“. Nach dieser „kaffeeaffinen Vorgeschichte“ erfolgte die „Teilnahme beim World Brewers Cup (Weltmeisterschaft für Filterkaffee)“, daraufhin wurde Süssmund gegründet. Die Frage, was denn der Grund für die Benennung seiner Kaffees als „Süssmund“ sei, beantwortet der Barista aus Leidenschaft folgendermaßen: „Süss ist sensorisch das Gegenteil von Bitter“ und da er zeigen möchte, „dass auch Kaffees süss schmecken können“, darüber hinaus der Mund jener Ort ist, an dem „man mit der Marke in Berührung kommt“, empfand er diesen Namen als passend.

Seine Kaffeebohnen bezieht Hartmann „von Farmern direkt und von Händlern, die nachhaltige, direkte Kontakte zu Ihren Farmern pflegen“. Er selbst war bereits einmal in Sulawesi vor Ort, um „mir ein Bild zu machen“. Zwar besuchte er bis dato noch keine Farm, von der er momentan Kaffeebohnen bezieht, ist aber dennoch immer im Bilde. Denn: Zwei Farmer, die ihn mit Bohnen versorgen, leben zeitweise in Wien und mit diesen „herrscht ein reger Austausch über den Anbau und den Stand der Dinge.“ Der begeisterte Röster plant für die Zukunft aber auf jeden Fall „Reisen in die Ursprungsländer, um spannende Kaffees zu produzieren“, außerdem möchte er die „langfristigen Kooperationen mit Farmern“ noch weiter vertiefen.

Der studierte Architekt traf nach dem Universitätsabschluss die Entscheidung, Kaffee rösten zu wollen „und mich der third wave of coffee zu widmen“. Hartmann erklärt den Begriff als „Geschäftsmodell, bei dem für gute Kaffeequalität auch mehr Geld bezahlt wird, um damit auf möglichst kurzen Handelswegen mehr Geld in die Ursprungsländer zu bekommen“. Seine Haltung begründet er mit dem Bestreben, „nachhaltig zu agieren und meine Leidenschaft zu leben“.

Grund genug, um der Süssmund Kaffeebar einmal einen Besuch abzustatten, wie wir finden. Wer so viel Passion für sein Handwerk mitbringt und tagtäglich in sein Tun einfließen lässt, dem ist es wichtig, dass das Endprodukt vorzüglich wird – und das macht Lust, Süssmund Kaffee vom Meister persönlich zu probieren. Zu den Kaffees gibt es außerdem „Croissants, Tartelettes, Müsli“ und in der Früh außerdem noch Früchte in seiner Kaffeebar, um den Gaumen neben besten Brüh-Spezialitäten auch mit etwas Essbarem zu verwöhnen. Doch welche Kaffees sollte man denn nun unbedingt probiert haben, wenn man Hartmann in seiner Kaffeebar einen Besuch abstattet? „Mehrere“, so der Hausherr, „da ich für Diversität stehe“. Und, fügt er hinzu: Filterkaffee! Denn „der ist besser als sein Ruf“, lässt er uns wissen.

Um in den Genuss eines Süssmund Kaffees zu kommen, hat man in Wien mittlerweile schon mehrere Möglichkeiten, werden doch in ausgewählten Geschäften und Cafés bereits Süssmund Bohnen verwendet. Und auch in der Slowakei sowie in Tschechien kann es einem schon passieren, dass man auf echten Süssmund Kaffee stößt, denn Hartmanns Marke hat in diesen beiden Nachbarländern ebenfalls bereits in einzelnen Kaffeehäusern Einzug erhalten.

Bis Jänner nächsten Jahres hat die Süssmund Kaffeebar in der Wiener Wipplingerstraße geöffnet. Da es sich bei diesem Standort um eine Zwischennutzung handelt, ist Hartmann mit seinem gastronomischen Projekt dort zwar nur vorübergehend, plant seine Kaffeebar in einem anderen Geschäftslokal aber dauerhaft zu eröffnen. Das freut uns natürlich sehr, denn so steht dem entspannten Genuss eines Filterkaffees, eines Espressos und anderen Spezialitäten vom Meister persönlich auch auf längere Sicht nichts mehr im Wege.

 

Süssmund Kaffeebar
Wipplingerstraße 11
1010 Wien

MO-FR 8-18 Uhr, SA 9-18 Uhr, SO geschlossen

 

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Fotocredits: Faruk Pinjo