Das 5 Sterne-Hotel Coburg Superior befindet sich in einem 1845 fertiggestellten Palais im Herzen Wiens und bietet seinen Gästen höchsten Komfort in historischem Umfeld, nur einen kurzen Spa-ziergang vom Stephansdom entfernt. Das ist selbst für das mit mehreren Luxushotels verwöhnte Wien eine Besonderheit, die Suiten sind nicht nur architektonisch, sondern auch nach dem Raumangebot beurteilt auf höchstem Niveau, die Atmosphäre des Hauses kaum mit anderen Hotels zu vergleichen. Die beiden Lokale des Coburg runden den überwältigenden Eindruck ab, einerseits das Silvio Nickol mit 2 Sternen, 3 Hauben und 99 Falstaff-Punkten, andererseits das vor 2 Jahren umgebaute und neu eröffneten Clementine im Glashaus.
Wir von Gastronews haben Roland Hamberger, den Generalmanager des Palais Coburg, zum Inter-view gebeten. Er sei 1998 aus Oberösterreich nach Wien gekommen, erzählt uns der Sohn eines Transportunternehmers, einfach weil er schon immer in Wien, in dieser „unfassbar schönen Stadt“, habe leben wollen. Über mehrere Stationen – Radisson SAS Palais Hotel, Hotel Das Triest, Grand Hotel am Ring und das Ritz-Carlton habe ihn Karin Pühringer 2013 ins Coburg geholt, an eine berufliche Veränderung denke er zur Zeit keineswegs, er sei in diesem Betrieb in dieser Position einfach glücklich.
Nach dem Erfolgsrezept des Hauses gefragt, erklärt er uns die unterschiedlichen Konzepte der beiden Lokale: Bei Silvio Nickol zu essen bedeute schlichtweg kulinarische Kunst zu genießen, jedes einzelne Gericht sei ein piece of art.
Weiters habe man vor 2 Jahren mit Clementine im Glashaus ein junges Konzept entwickelt, um das Coburg verstärkt auch für die Wiener zu öffnen. Ein Gemälde der Namenspatin trohnt über den Gästen, sie war mit ihrem Gatten Prinz August von Sachsen-Coburg die erste Bewohnerin des Palais. Nun sorgt man unter ihrer Obhut den ganzen Tag bestens für die Gäste: mit Frühstück von 7 – 11.30, zu Mittag und zum Abendessen und zwischendurch mit einer originellen süß-salzigen Jause. Das Zepter in der Küche schwingt Fabian Pillier, ein junger Kärntner, der traditionelle Gerichte erfrischend eigen-ständig interpretiert.
Aber auch viele andere Aktivitäten bringen neuen Wind in alte Räume:
Für Weinliebhaber gibt es Führungen durch die thematisch geordneten 5 Weinkeller, die Zeit-schrift World of Wine hat dem Coburg gerade wieder eine Auszeichnung für die beste Weinkarte Europas verliehen. Führungen sind mit Verkostung und Verköstigung zu buchen – wohl ein ganz besonderes Geschenk für Freunde des Weines, der Architektur und der Geschichte.
Gutscheine kann man auch für eine Joga-Einheit im Garten des Hauses mit anschließendem Vitalfrühstück erwerben, ebenso lassen sich gefüllte Picknick-Körbe in 3 Varianten buchen, mit denen man sich dann – kulinarisch bestens versorgt – auf die Suche nach einem lauschigen Plätzchen machen sollte, um dort die Köstlichkeiten zu genießen.
Ab Mai wird bei Schönwetter von Donnerstag bis Samstag am Abend gegrillt, auch hierfür lassen sich Gutscheine erwerben. In der Vorweihnachtszeit wird für Gruppen eine sehr individuelle Variante des Weihnachtsmarktes mit selbst gemachtem Punsch, Eggnog, Chilli Cherry – Punsch und anderen Köstlichkeiten vorbereitet, mit denen man sich im Freien, mit Schaf-Fellen vor der Kälte geschützt, gemeinsam mit Freunden oder Kollegen aufs Fest einstimmen kann.
Welche berühmten Gäste schon im Haus gewohnt haben, ist dem General Manager nicht zu entlocken, hier verweist er auf die Verpflichtung zur Verschwiegenheit. Besonders stolz berichtet er, dass hier die Verhandlungen über das Atomprogramm des Iran stattgefunden haben.
Auf Charakter und Individualität bei seinen Mitarbeitern lege man im Hotel großen Wert, verrät uns der Liebhaber von Krawatten, Stecktüchern und bunten Socken. Damit die gemeinsame Arbeit gelingt, müssen die Stärken der Mitarbeiter berücksichtigt werden, Qualität liege in der persönlichen Entfaltung, erklärt Hamberger. „ Zwang macht Funktionieren unmöglich, wir müssen nicht, wir können und dürfen“. Das ist ein erfreulich modernes Konzept für ein so traditionsreiches Haus – wahrscheinlich ist das auch der Grund für den Erfolg.
Fotocredit: Katharia Sosulski