Wien (Culinarius) – Der börsennotierte Sekt- und Spirituosenhersteller Schlumberger verzeichnet im abgelaufenen verkürzten 9-monatigen Wirtschaftsjahr einen Umsatz von EUR 167,4 Mio. nach EUR 194,1 Mio. im vollen Geschäftsjahr 2014/2015. Der Umsatzrückgang um 13,7% resultierte aus der Verkürzung des Geschäftsjahres um 3 Monate bzw. 25%. Bereinigt gab es erstmals seit der Wiedereinführung der Sektsteuer wieder ein leichtes Wachstum. Das Betriebsergebnis (EBIT) des abgelaufenen Jahres lag bei EUR 5,2 Mio. und damit über dem von der Wiedereinführung der wettbewerbsverzerrenden Schaumweinsteuer beeinflussten Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Das erfreuliche Wachstum in Österreich ist zum einen von den heimischen Sektmarken Schlumberger, Hochriegl und Goldeck getragen, die sich entgegen dem allgemeinen Markttrend positiv entwickeln konnten. Zum anderen konnte die Vertriebstochter Top Spirit auch mit internationalen Spirituosenmarken ein gutes Jahresergebnis erzielen. Hauseigene Produktinnovationen wie zum Beispiel Hochriegl Frizzante 8 Pink in den Sorten Hugo und Pink Grapefruit öffneten einen für das Haus neuen Markt und erzielten erfreuliche on-top Verkäufe.
Insgesamt bleiben die Marktentwicklungen wie auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehr herausfordernd. „Wir stellen uns mit starken Marken und Innovationen, gesteigertem Einsatz der Mitarbeiter und auch mit der Übernahme von Verantwortung für das Management der gesamten Kategorien den landläufigen Marktentwicklungen mit Erfolg entgegen.“ zeigt sich Schlumberger Vorstand Eduard Kranebitter zufrieden mit dem Ergebnis. „Die Luft am Markt wird allerdings immer dünner und es werden nur diejenigen Erfolg haben, die mit Mitarbeitern, Marken, Innovationen und den entsprechenden Maßnahmen zukunftsfit aufgestellt sind.“
Heimischer Sekt aus dem Hause Schlumberger wächst
Die wettbewerbsverzerrende Schaumweinsteuer belastet den Sektmarkt nach wie vor massiv und führt im Jahr 2015 zu einem weiteren Marktrückgang von minus 7,5% (Quelle: AC Nielsen, Menge). Einzig das Haus Schlumberger konnte diesen Entwicklungen trotzen und dank attraktiver Promotions, maßgeschneiderten Kundenprogrammen sowie mit erfolgreichen Innovationen ein Absatzplus von 3,8% erzielen. (Quelle: AC Nielsen, Menge).
„Wir planen auch für das Jahr 2016 ein Wachstum. Gerade im Sektbereich werden Vielfalt, Qualität und Herkunft noch weiter verstärkt. Neue Produkte, das Schaffen neuer Konsumanlässe und ein gesteigertes Bewusstsein beim Konsumenten werden uns helfen, unsere ambitionierten Ziele zu erreichen.“ Gibt sich Kranebitter erfolgsbewusst.
Im Spirituosenbereich sind es vor allem die internationalen Prestige-Marken, die am Markt reüssieren. Hier verweist Top Spirit auf ein einzigartiges Portfolio, das mit dem Kauf der Marke Mozart Ende des Jahres 2015 weiter verstärkt und ausgebaut wurde. Diese Akquisition findet allerdings erst im Jahr 2016 Eingang in die Zahlen.
Auslandsgeschäft stabil mit Wachstumsausblick dank Mozart
Das Exportgeschäft und auch der Umsatz der Deutschland-Tochter entwickelten sich zuletzt stabil. Positiv hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die erfreuliche Entwicklung zahlreicher neuer Märkte bei der Marke Schlumberger sowie die Marke Gurktaler Alpenkräuter im Exportgeschäft insgesamt. Die Schlumberger Nederland B.V. verzeichnete durch neue Vertriebsmarken zum widerholten Mal ein sehr erfreuliches Umsatzplus von knapp 19% im 9-Monatsvergleich. Gerade das Exportgeschäft erwartet für 2016 ein starkes Wachstumsjahr, da mit der Marke Mozart – derzeit ein Exportanteil von knapp 85% – das Gespann als „österreichischer Botschafter“ in internationalen Märkten gemeinsam mit der Marke Schlumberger verstärkt wird.
Vermögens- und Kapitalstruktur – Aktienentwicklung
Das Eigenkapital der Schlumberger Gruppe zum Bilanzstichtag31.12.2015 beläuft sich auf EUR 26,7 Mio. nach EUR 24,2 Mio. zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2014/2015. Durch den unterschiedlichen Geschäftsverlauf zum Zeitpunkt des Wechsels des Wirtschaftsjahres steigerte sich die Bilanzsumme um 7,8% auf EUR 103,9 Mio. Die Eigenkapitalquote stieg auf 25,7% nach 25,2% im Vorjahr. Schlumberger konnte damit die solide Eigenmittelausstattung weiter verbessern.
Die Aktienkursentwicklung gestaltete sich im Rumpfgeschäftsjahr 1.4. – 31.12.2015 bis Ende September volatil. Am Stichtag 31.12.2015 notierte die Stammaktie mit EUR 22,20 und verzeichnete gegenüber dem Kurs zu Beginn des Geschäftsjahres eine Steigerung von 5,7%.
Die Vorzugsaktie entwickelte sich zum Stichtag mit einem Kurs von EUR 16,30 um 14,5% gegenüber dem Beginn des Geschäftsjahres positiv.
Ausblick bringt verhaltenen Optimismus
Nach einer erfolgreichen Weihnachtssaison 2015 gelang ein guter Start ins neue Geschäftsjahr 2016. Im Vergleich zu korrespondierenden Monaten des Vorjahres sollten in Österreich leichte Absatz- und Umsatzsteigerungen zu erzielen sein. Übergeordnetes Ziel für das Geschäftsjahr 2016 ist es daher, ein gesteigertes Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr zu erzielen und die ambitionierten Wachstumspläne zu erfüllen. Auch in Deutschland und den Niederlanden sowie dem gesamten Exportgeschäft rechnet Schlumberger mit einem moderaten Wachstum.
Fotocredit: Schlumberger