Branchensprecher Fachverbandsobmann Siegfried Egger plädiert für Regelungen auf Bundesebene und in der EU
Wien (Culinarius) – „Mit der Ankündigung der Wiener Finanzstadträtin, Online-Plattformen zu verpflichten, die Daten der Unterkunftsgeber bekanntzugeben, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung getan“, freut sich Siegfried Egger, Obmann des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO).
Ein wesentlicher Beitrag zu diesem lobenswerten Wiener Vorstoß ist dem intensiven Engagement der Obfrau der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaftskammer Wien, Andrea Steinleitner, im Arbeitskreis „Shared Economy in Wien“ zuzuschreiben.
Wettbewerb auf Augenhöhe herstellen
Laut Stadträtin Brauner hinterziehen die in der Grauzone agierenden Unterkunftsanbieter jährlich hunderttausende Euro allein an Ortstaxe. „Um dem durch Airbnb entstandenen Graubereich in Sachen Beherbergung einen Riegel vorzuschieben, wäre eine diesbezügliche österreichweite Lösung wünschenswert“, so Egger weiter. „Die kontrollierten gewerblichen Anbieter und ehrlichen Privatzimmervermieter, die die Vorschriften einhalten sowie Steuern und Ortstaxe abführen, müssen geschützt werden, dies gilt für alle Bundesländer. Die positive Entwicklung in Wien wird der Fachverband Hotellerie als Best Practice in die Bundesländer tragen, um so rasch wie möglich zu einer bundesweiten Lösung zu finden und hier einen Wettbewerb auf Augenhöhe – ohne Verzerrungen und Ungleichbehandlungen – zu ermöglichen“, unterstreicht Egger. Auch in eine europaweite Lösungsfindung ist der Fachverband Hotellerie mit Susanne Kraus-Winkler als Vizepräsidentin des europäischen Dachverbandes für Hotels, Restaurants und Cafes (HOTREC) intensiv eingebunden.
Der Fachverband Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ)
Der Fachverband Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich vertritt 17.000 Beherbergungsbetriebe mit 1,05 Millionen Betten. Mit über 37 Millionen Ankünften und knapp 132 Millionen Nächtigungen leistet die heimische Hotellerie einen wesentlichen Beitrag zur direkten und indirekten Wertschöpfung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Höhe von rund 48,8 Milliarden Euro. Das sind 14,8 Prozent des BIP.
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