Wien (Culinarius) Grüne Smoothies: sie schmecken köstlich und sind auch noch gesund! Die pürierten Vitaminbomben sind aus der gesunden Küche nicht mehr wegzudenken. Die Herstellung der Smoothies ist denkbar einfach. Erst Obst aufschneiden, in den Mixer packen und schon ist der gesunde Drink fertig. Neben den klassischen Smoothies, die aus diversen Obstsorten, unter anderem aus Äpfeln, Pfirsichen oder Kiwi bestehen, erfreuen sich die „grünen Smoothies“ immer größerer Beliebtheit.
Extra-Vitamine für Gesundheitsbewusste
Im Unterschied zum herkömmlichen Smoothie wird der grüne Smoothie nicht ausschließlich aus Obst gepresst, sondern auch aus grünem Blattgemüse und Kräutern. Der typische grüne Smoothie besteht also aus rund 50 % frischem Obst und aus 50 % frischem Gemüse. Unter Blattgemüse wird in diesem Fall alle möglichen rohen und ungiftigen grünen Gemüsesorten verstanden. Zusätzlich kommt noch etwas Wasser hinzu. Wer die Kraft des grünen Smoothies für sich entdecken möchte, sucht sich einige der im Folgenden aufgelisteten Zutaten aus – und los geht’s.
Kraftvolle Zutaten für einen fitten Tag:
– Blattsalat und Feldsalat
– Karottengrün, Steckrübengrün, Radieschengrün
– Avocado
– Spinat
– Mangold
– Grünkohl
Folgende Kräuter sind ebenfalls ideal für grüne Smoothies:
– Minze
– Petersilie
– Löwenzahn
– Giersch
– Brennesseln
Go green!
Einsteiger können zu Beginn einen Pürierstab nutzen, um Blattgemüse und Obst zu pürieren. Die beste Lösung, um grüne Smoothies herzustellen, ist allerdings ein Mixer. Hochleistungsmixer bis zu 30.000 Umdrehungen zerkleinern selbst faserige Salate ohne Probleme – das Ergebnis ist eine cremige, gleichmäßige Konstistenz. Zudem löst sich das gesunde Chlorophyll durch die verbesserte Zerkleinerung leichter. Erste Smoothie-Versuche schmecken besonders gut mit relativ geschmacksneutralen Zutaten, z.B. Babyspinat und zuckerhaltigen, süßen Obstsorten, wie z.B. Bananen. Wildkräuter könnten am Anfang etwas zu bitter schmecken.
Entstehungsgeschichte des grünen Smoothies
Der Siegeszug des grünen Smoothie begann im Jahr 2004. Die Amerikanerin Victoria Boutenko gilt als Erfinderin des gesunden Drinks. Wegen diverser chronischer Erkrankungen ernährte sich Boutenko und ihre Familie bereits seit Jahren von Rohkost. Als erneut gesundheitliche Probleme auftraten, begann sie, sich intensiv mit der Ernährung von Schimpansen auseinanderzusetzten.
Menschenaffen essen neben Obst eine enorme Menge an grünen Blättern. Boutenko überlegte, wie Menschen eine solch große Menge an Blattgemüse verzehren könnten, ohne den ganzen Tag essen zu müssen. Außerdem müsste der bittere Geschmack von bestimmten Blättern „überlagert“ werden. So kam die Amerikanerin zur entscheidenden Idee: Aus Palmkohlblättern und Bananen mixte sie den ersten grünen Smoothie. Das Getränk konnte immer mehr Menschen überzeugen und schließlich wurde Boutenko überregional bekannt. Heute hält sie weltweit Vorträge zur Wirkung des grünen Smoothies und schreibt Bücher.
Gesundheit aus dem Glas
Jeder Deutsche sollte mindestens 400 Gramm Gemüse am Tag verzehren, so die Empfehlung des Bundesforschungsinstituts für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe. Die Realität sieht allerdings anders aus: Kümmerliche 125 Gramm werden tatsächlich pro Tag und Kopf verzehrt. Der grüne Smoothie ist ideal, um die für die Gesundheit notwendige Menge an Gemüse und Obst zu essen. Dabei ist der Smoothie rasch und ohne großem Aufwand zubereitet, zusätzlich schmeckt er noch exotisch frisch und lecker. Perfekt, um fit in den Tag zu starten oder für den kleinen Hunger zwischendurch.
Die grünen Superfoods und ihre Wirkung auf den Körper
Im Smoothe stecken zahlreiche gesunde Stoffe. Unter anderem besonders viel der sogenannten Mikronährstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Sie sind wesentlich für einen ausgeglichenen Stoffwechselprozess – sie regulieren Wasserhaushalt, Erregung der Nerven, Muskelkontraktion und die Blutbildung. Zudem stecken auch Makronährstoffe im gesunden Drink, also Kohlenhydrate, Lipide und Proteine.
Folgende gesundheitliche Wirkungen werden den grünen Smoothies zugeschrieben:
– verbessertes Blutbild
– anti-entzündliche Wirkungen
– antikarzogene Wirkung
– verbesserter Stoffwechsel
– verbesserte Abwehrkräfte
Ein Überblick zu den wichtigsten Inhaltsstoffen, die sich je nach verwendeten Obst- und Blattgemüsesorten etwas unterscheiden, und deren Auswirkungen auf den Organismus:
Chlorophyll: Bezeichnet eine Klasse natürlicher Farbstoffe, die im Rahmen der Photosynthese gebildet werden. Das Chlorophyll ist für die grüne Farbe von Pflanzen verantwortlich. Grünkohl, Brennessel, Spinat, Petersilie und Broccoli enthalten besonders viel Chlorophyll. Die Substanz dient der Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark, unterstützt die Entgiftung, die Regeneration von Strahlenschäden und die Wundheilung.
Vitamine A, C, K, B6: Vitamin A dient dem Wachstumsprozess der Zellen, z.B. der Knochen. Es hilft, Schleimhäute und Haut gesund zu halten und unterstützt die Sinnesorgane. Vitamin C wehrt aggressive freie Radikale ab und dient dem Aufbau des Bindegewebes sowie der Aufnahme von Eisen im Darm. Vitamin C macht krebserregende Stickstoffverbindungen unschädlich. Vitamin K reguliert die Blutgerinnung und spielt eine Rolle bei der Knochenmineralisierung.
Zusätzlich enthalten die Power-Drinks Ballaststoffe, Calzium und Kalium sowie essentielle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst bilden kann, sondern ihm von außen über die Nahrung zugeführt werden müssen. Vor allem die Kombination der genannten Stoffe wirkt sich bei regelmäßiger Aufnahme positiv auf die Gesundheit aus. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck kann vorgebeugt werden. Zusätzlich senken sie das Krebsrisiko.
Immer neue Kombinationen decken den Vitaminbedarf des Körpers ab
Idealerweise wird nicht das ganze Jahr über derselbe Smoothie getrunken, sondern immer wieder mit neuen Kombinationen experimentiert. Jedes Blattgemüse weist andere, bestimmte Inhaltsstoffe auf– und so erhält der Körper die gesamte Bandbreite der gesunden Vitalstoffe. Besonders wirksam ist der Smoothie, wenn er frühmorgens auf nüchternen Magen getrunken wird. Ein großer Smoothie kann auch eine Hauptmahlzeit ersetzen: Das Obst enthält wegen seines Fruchtzuckers genügend Nahrungsenergie, die Grünpflanzen tragen Faser- und Ballaststoffe bei.
Florian Hieß ist der Mann am Grill und Smoker und fühlt sich bei Temperaturen zwischen 100 und 200 Grad am Wohlsten. Die Kraft der Grünen Smoothies hat er vor mehr als einem Jahr für sich entdeckt und trinkt täglich diese Vitaminbomben. Auf www.aufgetischt.net teilen er und seine Frau ihre Erfahrungen beim gemeinsamen Kochen und es entstehen wunderbare Rezepte daraus.
Fotocredit: ©aufgetischt.net