Wien (OTS/Culinarius) Zu Weihnachten wird gerne geschlemmt und geschmaust. Damit das Feiertagsessen nicht nur dem Gaumen mundet, sondern auch der Natur nicht unnötig schadet, gibt der WWF ein paar Tipps fürs nachhaltige Weihnachtsfest.
Weihnachtsfisch kommt auf den Tisch
Der Weihnachtsfisch hat hierzulande eine lange Tradition. Besonders der Karpfen wird gerne zu Weihnachten gegessen. Fisch statt Fleisch ist aus Sicht der Ernährungswissenschafter auch sehr empfehlenswert. Immerhin haben die ÖsterreicherInnen ohnehin den höchsten Fleischverbrauch in der EU. Unser Verzehr übersteigt die als gesund geltende empfohlene Fleischmenge um mehr als zwei Drittel. Um eine Reduktion des Fleischkonsums aber nicht auf dem Rücken der Fische auszutragen, empfiehlt der WWF, wenn möglich Bio- und regionalen Fisch zu kaufen. Bei Meeresfisch sind das MSC-Siegel für Wildfang und das ASC-Siegel für Zuchttiere eine gute Wahl. Außerdem lässt sich im handlichen WWF-Fischführer nachlesen, welche Fische ohne Bedenken gegessen werden können.
Kekse für Gaumen und Herz
In der Vorweihnachtszeit geht es oft hektisch zu, viele Dinge wollen noch rechtzeitig vor den Festtagen erledigt werden. So bleibt oft wenig Zeit, selbst zu kochen oder zu backen. Doch gerade Fertigprodukte beinhalten oft Palmöl. Grundsätzlich ist Palmöl kein schlechtes Öl – immerhin liefert es bei gleichem Flächenverbrauch mehr Ertrag als andere Öle. Doch aufgrund der steigenden Nachfrage gerät in den Anbauregionen wie Indonesien und Malaysien der Regenwald immer mehr in Bedrängnis. Darum empfiehlt der WWF: Achten Sie auf Qualität und Herkunft! Bio- und physisch zertifiziertes Palmöl bestätigen dem Konsumenten, dass dafür keine Regenwälder gerodet und keine schädlichen Pestizide eingesetzt wurden. Der RSPO gilt hier als Mindeststandard. Auch bei Kakao, der ebenfalls in tropischen Regionen wächst, gilt es Bio und Fairtrade zu bevorzugen. Wenn das Kochen und das Backen also aus zeitlichen Gründen mal nicht möglich ist, bieten diese Labels eine gute Orientierungshilfe.
Störfaktor Kaviar: Bitte aus Zucht und nur mit CITES-Label
Zu besonderen Anlässen leisten sich viele Menschen gerne besonders exquisite Speisen. Stör-Kaviar beispielsweise erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Störe gibt es schon seit der Zeit der Dinosaurier. Die Jagd auf ihr Fleisch und vor allem den begehrten Kaviar hat sie jedoch zur am stärksten vom Aussterben bedrohten Artengruppe der Welt gemacht. Der WWF setzt sich für das Überleben der letzten intakten Stör-Bestände der EU in der Donau ein, die von Wilderei bedroht sind. Auch in Österreich taucht nach wie vor illegaler Kaviar im Handel auf. Konsumenten können zur Rettung der Störe beitragen, indem sie gezielt danach fragen, ob der Kaviar eine CITES-Banderole trägt und aus Zucht stammt. Konsumenten, die nicht auf Fischrogen verzichten wollen, können alternativ auch auf MSC-zertifizierte Eier anderer Fischarten wie Lachs oder Seehase zurückgreifen.
Ganz grundsätzlich empfiehlt der WWF, biologisch, regional und saisonal zu kaufen. So werden lange, aufwendige Transportwege verhindert und regionale Betriebe unterstützt. Die Verwendung von biologischen Lebensmitteln garantiert zusätzlich, dass keine Pestizide im Anbau eingesetzt, und strenge Richtlinien angewendet wurden. Der ökologische Landbau ist im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft ressourcenschonender und umweltverträglicher – und weist auch ein größeres Naturschutzpotenzial auf. Es werden keine chemisch-synthetische Pestizide, kaum mineralische Dünger verwendet und auch die Fläche wird weniger bearbeitet – und das tut auch dem Boden gut.
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