Wien (OTS) – UNIVERSITAS Austria, Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen mit über 700 Mitgliedern, hat den „Sprachgourmet“-Award für linguistischen Scharfblick im Journalismus an den Gastro-Kritiker Severin Corti verliehen. Der Anlassfall war dessen Artikel über das Restaurant 57 im kürzlich fertiggestellten „DC Tower“, erschienen im „Standard“ am 28. Februar. Darin geht der Autor nicht nur sehr kritisch mit dem kulinarischen Niveau des Restaurants um, sondern zeigt sich auch negativ überrascht von der sprachlichen Qualität der Speisekarte, sowohl im Deutschen („Jackobsmuscheln“ oder „Ciapatta“) als auch im Englischen („backfilet“ für „Rückenfilet“ anstatt „tenderloin“): „Es mutet mehr als seltsam an, dass die spanische Hotelkette Meliá zwar Millionen für exklusive Ausstattung auszulegen bereit war, aber bei der Speisekarte [ … ] eine derart amateurhafte Sparefroh-Mentalität beweist: Professionelle Übersetzung hätte deutlich weniger gekostet als ein halber der zahlreichen, leeren Barstühle.“
„Ja, hohe sprachliche Qualität ist nicht zuletzt gut fürs Geschäft und hilft, negative Schlagzeilen zu vermeiden“, meint dazu Alexandra Jantscher-Karlhuber, die Verbandspräsidentin. „Besser hätten wir die Notwendigkeit professioneller Übersetzung nicht auf den Punkt bringen können. Dafür gebührt Severin Corti unser ‚Sprachgourmet‘-Award“, so die Branchenvertreterin.
Dagmar Jenner, Generalsekretärin des Verbandes: „Parallel zur Verleihung unseres Anerkennungspreises an Severin Corti werden wir die Betreibergesellschaft des Restaurants herzlich einladen, mithilfe unserer ausgewiesenen Profis, die rund um die Uhr in unserer Datenbank auf www.universitas.org zu finden sind, bei der sprachlichen Qualität luftige Höhen zu erreichen – und damit einem längerfristigen Imageschaden entgegenzuwirken.“