(Weinserver) Die Diskussion um eine mögliche Halbierung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel bereitet den nö. Weinbauern große Sorgen: Sie befürchten fast 30 Millionen Euro Mehrkosten, wenn beim Verkauf von Wein der begünstigte Steuersatz fällt.
Anhebung von 12 auf 20 Prozent droht
Derzeit gilt beim Ab-Hof-Verkauf von Wein ein begünstigter Steuersatz von 12 Prozent. Sollte die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel halbiert werden, dann droht eine Anhebung auf 20 Prozent, weil die EU nur zwei Steuerausnahmen erlaubt. Und die hat Österreich bereits ausgeschöpft.
„Viele Kleine werden das Handtuch werfen“
Für die Weinbauern in Niederösterreich und Wien bedeutet das eine zusätzliche Steuerlast von knapp 30 Millionen Euro – soviel macht nach Angaben von Weinbaupräsident Josef Pleil die Steuererhöhung von acht Prozentpunkten aus:
„Das sind 30 oder 40 Prozent des Einkommens – das heißt, das trägt einen ganz ganz großen Anteil dazu bei, dass viele kleine Winzer einfach das Handtuch werfen und aufhören werden.“
Winzer müssen Zusatzkosten selbst tragen
Eine Weitergabe der Kosten an die Konsumenten ist für Pleil nicht denkbar. Der Weinbauverband will gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für die Winzer jedenfalls weiter mobil machen.