(Weinserver) Seit eineinhalb Jahren kämpft der Winzer Gustav Krug für seinen Namen. Denn der französische Champagnerhersteller Krug verlangt, dass der Winzer seine Marke löschen lässt.
Gleicher Name auf den Etiketten
Beide schreiben Krug auf ihre Etiketten, der Gumpoldskirchner Gustav Krug, sowie der Französischer Champagnerhersteller.
Das Weingut Krug gibt es nachweislich seit den 1740er Jahren und somit um ein Jahrhundert länger als den französischen Champagnerhersteller, der zum Weltkonzern Moet Hennessy Louis Vuitton gehört.
Angefangen haben die Probleme als der Winzer mit dem Export in andere Länder begann. So dürfte der Champagnerhersteller auf den Familienbetrieb mit gleichem Namen aufmerksam geworden sein.
Heikler Rechtsstreit
Laut Rechtsanwalt Peter Riehs kann man keinen hindern seinen eigenen Familiennamen zu gebrauchen. Außer man verstößt gegen eine bestehende Marke.
Eine Lösung wäre, dass der Winzer zusätzlich zu seinem Familiennamen ein Kennzeichen an seinem Etikett anbringt um sich möglichst stark abzugrenzen. Das kann etwa der Vorname sein oder bestimmte Logos, die hinzugefügt werden. Eine Art Logo – nämlich eine Zeichnung – verwendet der Winzer Krug ohnehin seit Jahren. Aber das ist dem Champagnerhersteller offenbar zu wenig.
Angst vor Verwechslung
Dass die französische Firma Angst hat, dass es zwischen Krug Champagner und Krug Wein zu Verwechslungen kommen könnte, kann der Winzer nicht nachvollziehen. Der Gumpoldskirchner wäre bereit die Etiketten jener Flaschen, die für den ausländischen Markt vorgesehen sind mit einem Namenszusatz zu versehen.
Jedoch nur, wenn der Champagnerkonzern die Kosten der Umstellung von Krug auf Gustav Krug zahlen würden. Bis dato hat sich die Französische Firma geweigert, die Kosten von geschätzten 500.000 Euro zu übernehmen.