(Weinserver) Die Weinlese neigt sich im Burgenland dem Ende zu. Mehr als 90 Prozent der Rebflächen sind abgeerntet. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es heuer zwar weniger Trauben, dafür ist die Qualität ausgezeichnet.
Kleinerer Ertrag
Rund 2,2 Millionen Hektoliter werden erwartet. Die Weinernte 2009 wird heuer nicht nur im Burgenland, sondern auch in ganz Österreich kleiner ausfallen als bisher angenommen.
Schlechtes Wetter während der Blüte und großflächige Hagelschäden lassen eine Erntemenge von 2,2 Millionen Hektoliter oder weniger erwarten, so Josef Pleil, Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes.
Lese mit klammen Fingern
Die weißen Sorten sind gelesen. Im Burgenland ist vielen Gemeinden ist die Hauptweinlese bereits abgeschlossen. Nur die Trauben einiger Rotweinsorten und Spätlesen hängen noch an den Reben.
Im Südburgenland wird derzeit mit klammen Fingern gelesen. Aber die niedrigen Temperaturen wirken sich positiv auf die Qualität aus, sagt Mike Faulhammer, Obmann der Weinidylle.
Kühl und elegant
„So knackig wie die Haut jetzt ist und so fruchtig wie die Beere schmeckt, so fruchtig wird auch der Jahrgang. Und so kühl und elegant wie es jetzt ist, ist dann wahrscheinlich auch der fertige Wein“, so Faulhammer.
Jahrgang mit hoher Qualität
Landesweit wird heuer ein ausgezeichneter Jahrgang erwartet, betont der Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland, Franz Stefan Hautzinger.
Mit Vorfreude
„Die Winzer versprechen jetzt schon, dass es ein toller Jahrgang werden wird, weil alles passt: gutes Traubenmaterial, hohe Mostgrade, hohe Extraktwerte. Als Weinfreund kann man sich auf diesen Jahrgang wirklich schon sehr freuen“, so Hautzinger.
Weniger Wein
Ein großes Problem war das Wetter im Frühjahr. Mengenmäßig wurde heuer eine deutlich kleinere Ernte eingebracht, es wird weniger Wein geben. Im Burgenland rechnet man mit 650.000 Hektolitern. In einem Normaljahr betrage die Menge 750.000 bis 800.000 Hektoliter.
Schlechtes Wetter während Blüte
Hauptgrund für die geringere Ernte war das schlechte Wetter während der Blüte. Auf den Weinpreis dürfte sich die geringere Ernte kaum auswirken, glaubt Hautzinger.
Sorgenkind Traubenpreis
Ein Sorgenkind war in den vergangenen Wochen der niedrige Traubenpreis. Der Grund dafür sei, dass noch viel Wein aus dem Vorjahr auf Lager liege, so Hautzinger.
Außerdem sei der Markt angespannt und stehe unter Druck. „Und das merkt man, bei der Preisbildung“, so der Präsident der Landwirtschaftskammer.
Bis zu 30 Cent pro Kilogramm
Die Traubenpreise bewegten sich im Schnitt zwischen 25 und 30 Cent pro Kilogramm.