„Das Lamprecht“, ein historisches Altstadtgebäude, ist die neueste Attraktion in der Barockstadt Schärding und vereint den Service eines Hotels mit der Privatsphäre eines Apartments. Kulinarisch wird den Gästen mit 4-Haubenkoch und Jeunes Restaurateurs Lukas Kienbauer einiges geboten. Food-Journalistin Lisi Brandlmaier traf den Gourmet-Koch zum Interview.
Ein Ferienhaus für Gourmets
In Schärding kann demnächst ein ganzes Barockhaus aus dem Jahr 1512 gemietet werden, das für zwei bis sieben Personen als Gesamtbuchung konzipiert ist. Das Haus wurde komplett entkernt und liebevoll renoviert, überallhin begleitet wird man von den unterschiedlichsten Designelementen — dabei steht Entschleunigung im Vordergrund. Bekocht werden die Gäste von 4-Haubenkoch Lukas Kienbauer.
Von der Garage im Erdgeschoß bis zur kleinen Bibliothek im ausgebauten Dachboden, das Lamprecht verspricht mit allerhand Annehmlichkeiten wie einer Sauna, einer voll ausgestatteten Küche mit traditionellem Holzofen und einem Plattenspieler samt Vinylsammlung pure Wohlfühlatmosphäre.
Die 4 Musketiere
Das Lamprecht wird zu viert geführt: Einerseits von den Eigentümern Michaela und Christopher Beham, die das Lamprecht zu dem Juwel gemacht haben, das es jetzt ist. Ohne Architekten wurde die gesamte Inneneinrichtung von den beiden ausgewählt und zusammengestellt.
Zum anderen von der Betreiberin des Stadthotels Schärding Susanne Hargassner, die sich mit ihrem Team um die Gäste kümmert, von der Reservierung bis zum laufenden Betrieb.
Kulinarisch mischt der Spitzenkoch Lukas Kienbauer mit, der in Schärding unter anderem seit 2016 das „Lukas Restaurant“ führt, fünf Gehminuten entfernt. Er wird die Gäste rundum versorgen: mit allen Zutaten für ein Frühstück, Snacks zwischendurch, saisonal variierenden Hauptgerichten, die nur noch erwärmt werden müssen, Petit Fours und kleinen Köstlichkeiten sowie anti-alkoholischen Getränken und erlesenen Weinen.
Das Lamprecht ist ein Platz, an dem ich selbst gerne Urlaub machen würde.
Lukas Kienbauer
Zusätzlich können diverse Packages gebucht werden, entweder private Kochabende mit Weinbegleitung im Lamprecht oder im Zuge eines Besuches in einem seiner drei Lokale in Schärding. „Das Lamprecht ist ein Platz, an dem ich selbst gerne Urlaub machen würde,“ so der Spitzenkoch.
Das Soft-Opening ist für diesen Sommer geplant.
Lukas Kienbauer im Interview
Wie kam die Idee zum Food-Konzept?
Der Slogan „home away from home” ist Programm. Es soll einem an nichts fehlen, man soll sich frei entfalten, entspannen und genießen können. Man soll sich fühlen wie zuhause. Das Haus verfügt unabhängig vom generell fantastischen Interieur über eine Top ausgestattete Küche in der man sich austoben kann. Wir bestücken den Kühlschrank mit Lebensmitteln und selbstgemachten Sachen. Angefangen von Frühstücks Zutaten über kleine Gerichte und Snacks bis hin zu unseren Lukas im Glas Produkten.
Getränke dürfen da natürlich auch nicht fehlen. All Inclusive, also einfach nehmen wie zuhause.
Wie einfach wird es, dieses Konzept, also die kulinarische Betreuung der Hausgäste zusätzlich zum eigenen Restaurantbetrieb, umzusetzen?
Wie jedes neue Konzept natürlich zum Start nicht so einfach, da wir in diesem Bereich unsere Erfahrungen erst sammeln müssen. Es wird sich aber bestimmt sehr schnell einspielen und gut in unseren Alltag zu integrieren sein.
Wie würdest du deine Küchenlinie beschreiben und inwiefern werden Gerichte für das Lamprecht adaptiert?
Im Restaurant sehr modern gekocht mit traditionellem Handwerk als Basis. Ich vereine französische Basis mit japanischen Einflüssen und Produkten aus der Region. Als Beispiele sind: Miso Black Cod . Dashi Beurre Blanc . Karfiol oder Flusskrebs . Bisque . Mais . geräucherte Butter . Yuzu
Jeder der unsere Lokale kennt, wird schmecken, dass das Essen von uns ist. Die die uns noch nicht kennen werden dadurch hoffentlich auch neugierig und interessiert uns mal in einem unserer Restaurants zu besuchen.
Sich, sein Team, die Konzepte tagtäglich zu hinterfragen und immer besser werden zu wollen, bringt mich und uns voran. Ich versuche jeden Tag ein kleines bisschen besser zu sein, als ich es gestern war.
Lukas Kienbauer
©Joerg Lehmann
©Joerg Lehmann
4 Hauben – Wie wichtig ist diese Auszeichnung für dich und wie groß ist der Druck, wenn man in dieser Liga spielt?
Die Auszeichnung freut einen natürlich sehr. Es ist eine tolle Bestätigung für die tägliche Arbeit, die Ideen, das Konzept und vor allem für die Leistung des gesamten Teams. Der Druck wird dadurch natürlich nicht geringer, wobei der Druck (wenn man gut damit umgehen kann) auch immer ein großer Motivator und Antreiber ist bzw. sein kann.
Wie schaffst du es immer wieder deine Gäste von deinem Können zu überzeugen?
Sich täglich zu motivieren ist nicht immer einfach, doch unbedingt notwendig, damit man nicht stehen bleibt in seinem Tun. Sich, sein Team, die Konzepte tagtäglich zu hinterfragen und immer besser werden zu wollen, bringt mich und uns voran. Ich versuche jeden Tag ein kleines bisschen besser zu sein, als ich es gestern war. Das wirkt sich natürlich auf unsere tägliche Leistung als gesamtes Team aus. So schaffen wir es auch, immer Up to Date zu sein, Neues zu entwickeln und unsere Gäste bestmöglich zu verwöhnen. Wir versuchen auch unsere Gäste aus ihrem Alltagsstress zu befreien, ihnen die Möglichkeit geben sich fallen zu lassen und einfach zu genießen. Wir versuchen durch unsere offenen Küchen und den engen Gästekontakt (Köche servieren und erklären die Speisen) eine persönliche Bindung aufzubauen und so noch mehr Feedback zu erhalten, mit dem wir uns dann wiederum verbessern können.
Die wichtigsten Infos im Überblick
Adresse: Das Lamprecht, Lamprechtstraße 1, 4780 Schärding
Infos: +43 (0)650 4057311
office@das-lamprecht.at
Buchung: +43 (0)7712 36130
info@stadthotel-schaerding.at
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