Sie ist eine Powerfrau und man muss lange suchen, um so ein Allround-Talent wie sie zu finden: Silvia Schneider ist Moderatorin, Fashion-Designerin, Juristin, Tänzerin, TV-Host und mittlerweile auch gelernte Köchin. Im Interview verriet sie uns, warum die Kulinarik in ihrem Leben so wichtig ist und wie es dazu kam, dass sie vor nicht allzu langer Zeit noch eine Kochlehre machte.
Wie kam deine Leidenschaft fürs Kochen?
In unserem Haushalt wurde immer schon gekocht. Meine österreichische Oma war eine hervorragende Köchin. Meine Mama hat uns von früh auf in der Küche integriert. Es hat sich das Leben einfach irgendwie immer in der Küche abgespielt. Da kommen alle zusammen. Es wird gegessen, getrunken, geredet, gefeiert. Die Küche ist immer das Herz jeder Party. Ich liebe das.
Erinnerst du dich noch an dein erstes selbstgekochtes Gericht?
Ich meine mich zu erinnern dass es Spaghetti mit Tomatensauce für meinen Papa und meinen Bruder waren. Ich wollte sie nach einem Tischtennismatch damit überraschen. Es ist mir aber alles heillos angebrannt. Es war ein fürchterlicher Saustall und ich habe mich sehr geärgert. Ich war noch recht klein…wollte es aber besonders gut für sie machen. (lacht)
Mit dem Format „Silvia kocht“ dürfen wir dich regelmäßig im Fernsehen bewundern. Hier kochst du gemeinsam mit den Stars der Branche vor der Kamera. Wie kam denn die Idee für dieses tolle TV-Format?
Der damalige Channel-Manager von ORF2, Alexander Hofer, hat mich gefragt, ob ich nicht eine Idee für ein Kochformat hätte. Ich habe mir eine Woche Zeit ausbedungen, um etwas zu entwickeln und auch gleich zu pilotieren. Dabei wollte ich alle Regionen Österreichs herzeigen, die lokalen Gastronomen vor den Vorhang holen und gleichzeitig zeigen, wie schön unser Land ist. So entstand die Sendung. Den Sendungsnamen hat allerdings Herr Hofer bestimmt. (lächelt)
Gibt es besondere Herausforderungen, die manchmal ziemlich tricky sind?
Ja natürlich. Manche Gerichte sind sehr aufwändig und wir müssen sie aber leicht verständlich und in Formatlänge für den Seher zusammenfassen. Bei den Außendrehs hängen wir natürlich stark vom Wetter ab. Es gab unzählige Situationen, die nicht ganz leicht waren, aber wir haben sie im Team immer gut gelöst und können dankbar sein, dass unsere Seher das Format gerne und gut annehmen und es mögen. Das wissen wir sehr zu schätzen und versuchen wirklich jeden Tag die beste Sendung zu machen. Das sind wir dem Publikum einfach schuldig.
Du hast eine Ausbildung zur Köchin gemacht. Wie kam es denn dazu?
Es war mir ein Anliegen für die österreichische Gastronomie zu sprechen. Überall herrscht Personalmangel. Es war mir ein Bedürfnis zu zeigen, wie toll der Job ist und wie großartig die Menschen sind, die darin arbeiten. Man muss sich da wirklich jeden Tag bei ihnen bedanken. Ich hatte eine Lehrzeit von einem Jahr in einem 3-Hauben Lokal in Linz. Das „Göttfried“ von Christian Göttfried. Zusätzlich musste ich die Lehrabschlussprüfung (praktisch und mündlich) machen und die Berufsschulabschlussprüfung zusätzlich. Es war sehr viel zu lernen und einige Vorbereitungskurse am WIFI, aber es hat sich voll ausgezahlt und ich würde es immer wieder tun.
Wie war die Prüfung?
Die LAP setzt sich aus einer Mündlichen Prüfung in Form einen Fachgesprächs und einem praktischen Teil zusammen, bei dem man ein 4-gängiges Menü aus einem bestehenden Warenkorb kocht.
Ich musste zusätzlich noch andere schriftliche Prüfungen ablegen, aber das war ein Sonderfall, weil ich ein Jus-Studium abgeschlossen habe und keine Berufsschule.
Besonders emotional war ich als der Prüfungsvorsitzende nach der Prüfung zu mir sagte: „Frau Schneider, jetzt sind Sie eine von uns! Vertreten Sie und auch weiterhin so gut!“ Da habe ich dann Tränen in den Augen gehabt.
Was steht als Nächstes an?
Vieles….sehr vieles…und ich freue mich auf wirklich alles. Wir beginnen jetzt mit den Dreharbeiten für die nächste Staffel „Silvia kocht“. Im Herbst warten außerdem viele neue Geschichten in anderen Bereichen auf mich. Es bleibt also spannend.
Und wir freuen uns sehr darauf. Danke fürs Gespräch!