Im Interview spricht der stadtbekannte Gastronom und Inhaber der Bastei 10 sowie des Urban BBQ & Meat und der Brasserie Zögernitz Marco Simonis über importierte Inspiration, Ansprüche bei der Wahl von Produkten und den Trend zur bargeldlosen Bezahlung.
Die Bastei 10 ist ein moderner Marktplatz, wo es um die schönen und guten Dinge im Leben geht. Ein Platz, wo man eine Auszeit von der Hektik draußen nimmt und an dem man Genuss für alle Sinne erfahren kann. Eben ein Ort, ganz nach Marco Simonis Geschmack, der bei seinen Waren und Lebensmitteln höchsten Wert auf beste Qualität legt. Accessoires, Kleinmöbel und sogar Kunstwerke gibt es dort übrigens auch zu kaufen.
Gastro.News: Wie sind Sie zur Gastronomie, insbesondere mit dem Feinkostbereich in Berührung gekommen?
Simonis: Vor 25 Jahren, wie ich das erste Mal in New York war, habe ich ein Feinkostgeschäft gesehen, das mich fasziniert hat. Das war damals Dean & DeLuca. Die haben das Konzept auf ein komplett neues Level gehoben. Geprägt von vielen Eigenmarken und einem sehr modernen Branding habe ich mich in die Idee verliebt, wohl wissend, dass dergleichen in Wien noch nicht realisierbar war. Trotzdem habe ich das Konzept stets im Hinterkopf behalten. Und erst in der Location hier in der Dominikaner Bastei die Idee umgesetzt.
Gastro.News: Liegt das Kreative und die Liebe zur Kulinarik in der Familie?
Simonis: Absolut. Die Lust an Design und Kreativität war schon immer da. Ich komme aus einer sehr kreativen Familie, wenn man das so sagen will. Mein Vater war Fotograf, meine Mutter war Interior Designerin.
Ich will höchste Qualität, größtmögliche Nähe, eine Denkweise, die zu uns passt und eine ansprechende Verpackung. Denn all das gehört zum perfekten Genuss dazu.
Marco Simonis
Gastro.News: Inspiriert in New York, leben Sie ihre Kreativität in Wien aus. Was ist an der Stadt so besonders?
Simonis: Wien zeichnet sich durch ein wahnsinnig gutes Lebensgefühl aus. Es ist außerdem sicher, extrem sauber und facettenreich in allen Belangen. Kulturell gibt es zudem unwahrscheinlich viele Möglichkeiten in allen Bereichen. Es geht einem, glaube ich, wirklich gut in Wien.
Gastro.News: Was verbindet in ihren Augen die Bereiche Kunst, Kultur und Kulinarik?
Simonis: Alle drei Bereiche regen die Kreativität an, fordern die Sinne, verbinden und schaffen Dialoge.
Gastro.News: Welchen Anspruch stellen Sie an ihr Geschäft?
Simonis: Stetige Weiterentwicklung in allen Bereichen. Das heißt wir sind laufend auf der Suche nach neuen Produzenten und Produkten. Außerdem arbeiten wir stets daran, die Qualität am Teller zu verbessern und die Arbeit am Gast, sprich den Service, so angenehm und professionell es eben geht zu halten.
Gastro.News: Was zeichnet ihr Angebot in der Bastei 10 aus?
Simonis: Wir verkaufen von Kleinmöbeln über Accessoires, Feinkost, tatsächliches Essen to go über Essen im Glas, Wein, Spirits, Champagner, Kunst und Blumen – alles, was zu einem guten Leben dazu gehört. Unsere Gäste besuchen uns auch gerne zum Frühstück, zur Mittagszeit oder zum Abendessen.
Gastro.News: Welche Kriterien muss ein neues Produkt erfüllen, um für das Sortiment der Bastei 10 in Frage zu kommen?
Simonis: Für mich sind dabei drei Aspekte unabdingbar: Das Produkt muss von höchster Qualität sein und die Denkweise vom Produzenten muss passen, um Teil unserer Welt zu sein. Und auch die Verpackung muss ansprechend gestaltet sein – vom Design her und von der Präsentation. Regionalität ist auch ein Eckpunkt, die ergibt sich aber meistens von selbst. Wir arbeiten sehr viel mit kleinen Produzenten zusammen, das ist mir ebenfalls ganz wichtig. Sie müssen nicht alle zwingend Bio sein, sondern es muss einfach ordentlich und sauber gearbeitet werden im Hintergrund. Wir sind aber auch so aufgestellt, dass wir mit internationalen Waren arbeiten. Es gibt eben einzigartige Produkte, die man in Österreich nicht bekommt.
Gastro.News: Welche Zielgruppe sprecht ihr damit an?
Simonis: Unsere Zielgruppe ist ganz klar der genussaffine Mensch, der höchste Qualität und Produkte mit Geschichte zu schätzen versteht.
Gastro.News: Welche Rolle spielt Bargeld heutzutage noch im stationären Handel, beziehungsweise in der Gastronomie?
Simonis: Also bei uns wird es jetzt deutlich weniger. Das hat sich vor allem im letzten Jahr massiv geändert. Wir haben aktuell einen Bargeld Anteil von 35 bis 40%. Maximal! Der Rest wird mit Kreditkarte und Bankomatkarte gezahlt.
American Express hat eine tolle Reputation und viele unserer Kunden aus dem In- und Ausland verwenden ihre Amex Karte gerne.
Marco Simonis
Gastro.News: Wie stark werden mobile, kontaktlose Bezahlmethoden wie beispielsweise Apple Pay genutzt?
Simonis: Nicht so oft. Dabei handelt es sich noch um Ausnahmen.
Gastro.News: Welche Vorteile hat Amex für Sie als Selbständiger?
Simonis: Das ist einfach. Die unkomplizierte Handhabung und die sichere Abwicklung sind ein großer Vorteil. Genau wie die gute Reputation bei den Kundinnen und Kunden.
Gastro.News: Womit verbringen Sie ihre Zeit, wenn Sie gerade nicht am Arbeiten sind?
Simonis: Mein Leben dreht sich um die Kunst, die Kulinarik, gutes Essen und Trinken, sowie Reisen in ferne Länder.
Gastro.News: Vielen Dank für das Gespräch.