Wolfgang Krivanek: Wirte wollen aus der Warteschlange!

Dominik Köhler

Wolfgang Krivanek, Gründer von Freewave ©Freewave

Der Geschäftsführer und Gründer von Freewave, Wolfgang Krivanek, spricht im Interview mit Gastro.News über Schlüsselelemente auf seinem Weg in die Selbständigkeit, den Antrieb es anders zu machen als die Großkonzerne und klärt auf, warum er Beteiligungen an seinem Unternehmen stets ablehnte.

Gastro.News: Du bist erfolgreicher Unternehmer und Gründer von Freewave, welche beruflichen Stationen haben dich auf dem Weg in die Selbstständigkeit maßgeblich beeinflusst?
Krivanek:
Ich habe schon sehr früh Kontakt mit Unternehmen gehabt, die sich mit Datenkommunikationen beschäftigt haben. Das hat schon bei Ferialjobs zu meiner Schulzeit angefangen. Die Arbeit bei Ericsson, Kapsch Businesscom und Tel.Me. war dann für meine berufliche Entwicklung wichtig, weil ich dort wertvolle Erfahrungen sammeln konnte, die mich letztendlich in meinem Entschluss gestärkt haben, ein eigenes Unternehmen zu gründen.

Gastro.News: Wann wurde Freewave aus der sogenannten Taufe gehoben?
Krivanek:
Das war im Jahr 2005. Damals noch als klassische ´One Man Show´, habe ich die ersten sieben Jahre alleine an der Erfüllung und Entwicklung meines Traums gearbeitet. Heute sind wir ein kleines, aber schlagkräftiges Team.

Gastro.News: Welche Motivationen stecken hinter der Gründung von Freewave?
Krivanek:
Da fallen mir zwei ganz wichtige Schlüsselerlebnisse ein. Zum einen war ich damals für Tel.Me. viel in Fernost unterwegs. Hauptsächlich in Taiwan, um genau zu sein. Das war genau die Zeit, wo erste W-Lan Hotspots eingerichtet wurden. Beim Besuch eines Coffeeshops habe ich mich damals als Gast kostenlos ins Internet einwählen können. Das war ein Erlebnis, das mir ewig in Erinnerung bleiben wird.

Gastro.News: Und der zweite Moment?
Krivanek:
Der führt zurück zu einem Besuch in einem Wiener Kaffeehaus. Als Gast konnte man sich seinerzeit zwar mit dem W-Lan verbinden, dafür wurden vom Anbieter aber rund sieben Euro pro Stunde verrechnet. Da habe ich den Entschluss gefasst, den Gästen von Gastronomiebetrieben einen besseren Service anzubieten. So konnte es wirklich nicht bleiben. Der Zugang zum Internet im Kaffeehaus ist vergleichbar mit dem Lesen einer Zeitung, eines Magazins oder einer Zeitschrift. Die Gäste verlangen und schätzen das.

Als ´One Man Show´ habe ich begonnen. Heute sind wir ein kleines, aber schlagkräftiges Team.

Wolfgang Krivanek

Gastro.News: Große Anbieter haben sich demnach bereits breitgemacht?
Krivanek:
Richtig. Mein Ansporn war es aber immer, nicht dem Mainstream zu folgen, sondern es anders zu machen als die Großkonzerne. Der persönliche Kontakt zu den Kunden ist für uns das ´A und O´. Darum sage ich immer: Techniker statt Call-Center. Wir sind erreichbar und haben Ahnung von dem was wir tun. Denn eins ist klar: die Gastronominnen und Gastronomen haben bestimmt keine Lust darauf, in Warteschlangen zu versauern, nur um dann von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter weitergeleitet zu werden.

Gastro.News: Was wollen die Wirtinnen und Wirte?
Krivanek:
Sich nicht mit der Thematik beschäftigen. Sie wollen, dass die Sachen funktionieren und wenn Probleme auftauchen, rasch eine Lösung geboten wird. Je weniger sie im Alltag damit zu tun haben, desto besser ist das Feedback für uns. Wir unterstützen mit einer rundum Betreuung, damit am Ende alle das machen können, was sie lieben und am besten können.

Gastro.News: Gab es in der Vergangenheit Angebote dein Unternehmen zu kaufen?
Krivanek:
Die gab es tatsächlich. Eine Übernahme oder Beteiligung habe ich aber stets abgelehnt. Das entspricht nicht meiner Philosophie und dem Weg, den wir mit Freewave gehen. Einen Investor glücklich machen zu müssen, ist kein Ziel, das ich verfolge. Eine Villa mit Ferrari ebenfalls nicht. Darum war und ist es mir nie wichtig gewesen, als Unternehmen schnell zu wachsen und möglichst viele Kunden in kürzester Zeit zu akquirieren. Vielmehr geht es darum, die Zufriedenheit der Bestandskunden zu steigern, den Service laufend zu verbessern und die Technik im Hintergrund weiterzuentwickeln. Das ist uns bisher sehr gut gelungen, und wird es auch in Zukunft.

Gastro.News: Du bist seit vielen Jahren Sponsor der Wiener Restaurantwoche.
Krivanek:
Stimmt. Die Wiener Restaurantwoche ist eine tolle Sache, die das Augenmerk der Öffentlichkeit wieder auf die Gastronomie richtet – und zwar positiv. Zu einer Zeit, in der sogenanntes „Gastro-Bashing“ modern zu sein scheint, ist das ein willkommener Gegenpol.

Gastro.News: Vielen Dank für das Gespräch.

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