Die erhoffte Öffnung der heimischen Gastronomie lässt ein weiteres Mal auf sich warten. Die Betriebe bleiben in Winterstarre, zumindest bis Ostern. Wie es weitergeht gibt die Bundesregierung am 01. März 2021 bekannt.
Es brodelt in der Branche. Seit Wochen warten die heimischen Gastronominnen und Gastronomen auf den heutigen Schicksalstag. Und das mit gutem Grund. Denn nach der schrittweisen Öffnung des Handels, der körpernahen Dienstleister und Kulturbetriebe ist die Geduld am Ende. Vertreter der österreichischen Bundesregierung, Landeshauptleute und Experten informierten im Zuge einer Pressekonferenz am 15. Februar 2021 über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Und die Branche hörte gespannt zu. Gehofft wurde auf eine Wiedereröffnung der Lokale, Bars und Restaurants Anfang März, unter welchen Maßnahmen auch immer. Denn die Vorbereitungen dafür sind getroffen. Dagegen spricht die steigende Verbreitung der Virus-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika, sowie die nach wie vor zu hohe Zahl an täglichen Corona-Neuinfektionen.
Nächste Öffnungsschritte erst ab Ostern
„Wir kämpfen nach wie vor damit, die Ausbreitung der Virus-Mutationen unter Kontrolle zu bekommen. Vor allem die südafrikanische Variante in Tirol bereitet uns Sorge. Daher ist nach wie vor große Vorsicht notwendig. Der weitere Fahrplan im Umgang mit der Corona Krise lautet wie folgt: Wir kommen in zwei Wochen erneut in diesem Gremium zusammen um uns über mögliche Öffnungsschritte zu beraten. Die Entscheidung wird am 01. März getroffen. Es ist aber frühestens rund um Ostern mit weiteren Öffnungsschritten zu rechnen“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz im Zuge der Pressekonferenz am 15. Februar 2021. Die Gastronomie bleibt also auch über Ende Februar hinweg geschlossen. Eine klare, eindeutige Perspektive gibt es nach wie vor keine.
Lockerungen kamen zu früh
Nach dem heutigen Gespräch der Bundesregierung mit der Opposition, meldete sich auch SPÖ Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner in einem Pressestatement zu Wort. Dabei nahm sich die Spitzenpolitikerin kein Blatt vor den Mund und wies sowohl auf das Fehlverhalten der Bundesregierung, als auch auf die harte Zeit die nun bevorsteht, hin. „Ich rechne mit einem erneuten Lockdown in den kommenden Wochen. Denn die Expertinnen und Experten bezeichnen die Situation nach wie vor als fragil und sehr schwer einzuschätzen. Die Wahrscheinlichkeit einer dritten Welle ist dementsprechend hoch. Für die Gastronomie wäre es am sichersten gewesen auf vorzeitige Lockerungen des Handels und der anderen Bereiche zu verzichten. Leider hat man sich von Seiten der Bundesregierung dagegen entschieden“, so die SPÖ-Chefin.