Ein Interview des US-amerikanischen Fernsehsenders CNN mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sorgt momentan für Aufregung: Kurz spricht im Interview von einer Maskenpflicht für Lokalbesucher. Heute hat er das Interview relativiert, demnach soll nur das Personal die Schutzmasken tragen müssen.
„Die Leute müssen in Geschäften, aber in Zukunft auch in den Restaurants oder anderswo Masken tragen. Ich denke, das kann hilfreich sein“, sagte Kurz in einem Videointerview mit dem US-Fernsehsender CNN am Sonntag. Kurz wurde vom CNN-Sprecher bezüglich der für europäische Verhältnisse frühen Maßnahmensetzung angesprochen. Die Amerikaner können möglicherweise etwas von Ländern wie Österreich lernen, mutmaßte der Sprecher dabei.
Die APA hat am Montag im Bundeskanzleramt bezüglich des Interviews angefragt, worauf Kurz seine Aussagen teilweise relativierte. Die angedachte Schutzmaskenpflicht in der Gastronomie soll für das Personal gelten, nicht aber für die Gäste. Zudem gebe es eine Reihe von Überlegungen, mit welchen begleitenden Maßnahmen der Betrieb in der Gastronomie wieder aufgenommen werden kann.
Eine von mehreren Möglichkeiten sei es, dass das Personal in gastronomischen Betrieben Masken tragen müsse. Betont wurde zudem, dass man erst am Anfang der schrittweisen Lockerung des Shutdowns stehe und eine Öffnung von Restaurants wie angekündigt Mitte Mai geplant ist. Kurz verweiste im Interview aber beharrlich darauf, dass die Lage in Österreich im 2-Wochen-Rhytmus beobachtet wird. Daher „kann gegebenenfalls wieder die Notbremse gezogen werden“, so Kurz.