Anbau, Ernte und Kulturarbeiten laufen derzeit auf Hochtouren. Die Spargelernte steht kurz bevor, doch fehlen an allen Ecken und Enden die Arbeitskräfte. Jetzt wurde eine Plattform ins Leben gerufen, die Arbeitskräfte vermitteln soll. Insbesondere Gastronomiearbeiter könnten diese in Anspruch nehmen.
„Derzeit können wir Österreich noch weitestgehend mit Lebensmitteln versorgen. In den kommenden Wochen könnten uns aber schwerwiegende Engpässe drohen, wenn Aussaat, Kulturpflege oder die Ernte nicht gesichert ist, weil Arbeitskräfte fehlen“, macht Bauernbund-Präsident Georg Strasser auf Engpässe bei den Arbeitskräften aufmerksam. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und Arbeitsministerin Christine Aschbacher schaffen Abhilfe mittels Plattform zur Vermittlung von Erntehelfern und Saisonniers. „Jede helfende Hand ist wertvoll und wird Österreich aus der Krise ziehen. „, sagt Strasser.
Solidarität ist oberstes Gebot
Sozusagen über Nacht sind Mitarbeiter von Betrieben und Erntehelfer nach Hause zu ihren Familien nach Mittel- und Osteuropa ausgereist. „Diese Arbeitskräfte werden in Österreich aber gerade jetzt dringend gebraucht. Ohne Ersatz müssen Bauern den Spargel im Boden verfaulen lassen. Das können wir uns in der jetzigen Situation unmöglich leisten“, gibt Strasser zu bedenken. „Solidarität unter allen Berufsgruppen ist das Gebot der Stunde. Jede Arbeitskraft, egal welche Qualifikation, wird benötigt. „, richtet der Bauernbund einen Appell an die Bevölkerung.
Regionale Versorgung sicherstellen
Durch die Plattform www.dielebensmittelhelfer.at , die von Landwirtschaftskammer, Landwirtschaftsministerium, Wirtschaftskammer, Arbeitsministerium und Maschinenring gemeinsam betrieben wird, soll die regionale Versorgung der Bevölkerung aufrechtzuerhalten und nachhaltig sicherzustellen werden.
Darüber hinaus wird es für Studenten der Veterinärmedizinische Universität Wien, der Universität für Bodenkultur und der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik die Möglichkeit geben, dass diese Zeit teilweise als Berufspraktikum angerechnet wird. Doch auch Nicht-Studenten werden gebraucht. Besonders Menschen, die zuvor in der Gastronomie tätig waren und momentan ihre Tätigkeit nicht ausführen können, wären eine enorme Stütze für die Erntehelfer.