Unlängst wurde ein Artikel vom Kurier publik, in dem sich der Wiener Gastronom Dieter Elser vom Kolin über eine Kontrolle des Marktamtes echauffiert. Er ist „stinksauer“ darüber, dass in solchen Zeiten Kontrollen durchführt werden. Wir haben Alexander Hengl vom Marktamt mit diesem Fall konfrontiert und ihm noch weitere Fragen zur momentanen Lage gestellt.
Alexander Hengl zeigt sich wenig überrascht vom Anruf der Redaktion. „Das ist alles etwas blöd gelaufen. Zu dem Zeitpunkt der Kontrolle sind die Folgen des Corona Virus für die Gastronomie noch nicht absehbar gewesen, sonst hätte sie keineswegs stattgefunden. Das ist alles was ich dazu sagen kann“, erzählt Hengl. Aus datenschutzrechtlichen Gründen konnte er nicht weiter auf die Vorwürfe eingehen.
„Gastronomen brauchen sich nicht fürchten“
Nachdem die Gastronomie derzeit keinen Betrieb hat, werden laut Hengl auch keine Kontrollen durchgeführt. Ob sich alle Gastronomen an die Regeln der Regierung halten, sei nicht die Angelegenheit des Marktamts, sondern der Polizei. „Damit haben wir nichts zu tun. Hier verlassen wir uns auf die Polizei und die Regierung.“
Fristen verlängern
Doch wie wird jetzt mit den Betrieben umgegangen, die bereits eine Kontrolle hatten, und Fristen auferlegt bekommen haben? Hengl: „In diesen Fällen kann man sich selbstverständlich an das Marktamt wenden und eine Fristverlängerung beantragen. Diese wird dann natürlich auch genehmigt. Wir haben vollstes Verständnis für die momentane Lage“.
Weiterhin Kontrollen auf Märkten
Da Märkte nach wie vor geöffnet haben, wird es dort weiterhin Kontrollen geben. Momentan dürfen jedoch nur Stände, die Lebensmittel verkaufen, geöffnet bleiben. Hengl goutiert diese Regelung: „Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, dass der Betrieb der Märkte aufrecht erhalten bleibt“. Es gelten nach wie vor dieselben Öffnungszeiten auf den Wiener Märkten.