Sie sind seit Jahrhunderten heiß begehrt und aus der närrischen Zeit praktisch nicht mehr wegzudenken: Die Faschingskrapfen! Auf der Suche nach dem besten Krapfen Wiens (siehe Umfrage) stößt man immer wieder auf das moderne Wohlfühl-Café „15 süße Minuten“. Inhaber Daniel Colakovic weiß ganz genau, worauf es bei dem perfekten Krapfen ankommt. Im Interview mit Gastronews verrät er, was die goldgelben, runden Verführer der „15 süße Minuten“ Bäckerei so besonders macht und wieso man dort vergeblich nach einem Krapfenloch sucht.
Gastronews: Die Faschingszeit naht. Warum wird „15 süße Minuten“ dann ein spezieller Ort für Naschkatzen?
Colakovic: Wie schon in den vergangenen Jahren bieten wir auch dieses Jahr, neben unseren beiden Klassikern, dem vorgefüllten Marillen- sowie Hagebutte-Rosenblüten Krapfen, unseren sogenannten „Advocat“, einen mit Eierlikör-Vanillecreme gefüllter und mit Schokolade überzogener Krapfen, sowie Variationen von kleinen, handlichen Jourkrapfen an.
Gastronews: Was ist das Geheimnis Ihrer Krapfen?
Colakovic: Unsere Krapfen werden ausschließlich per Hand geformt und frisch zubereitet, wobei die eigentliche Besonderheit daran liegt, dass die Füllung bei den Marillen- sowie Rosenblüten-Hagebutten Krapfen bereits vor dem Backen in den Teig eingearbeitet wird. Das ist äußerst aufwendig und muss gelernt sein, trägt aber zum einzigartigen Geschmackserlebnis bei, da sich hier die Füllung während des Backens im Krapfenteig ausbreitet. Somit entfällt die Suche nach dem berühmten Loch im Krapfen. Für die Fülle der Krapfen verwenden wir Wachauer Marillenmarmelade.
Gastronews: Bei all den verschiedenen Arten, die es gibt: Welche sind Ihre persönlich liebsten Krapfen?
Colakovic: Mir ist der klassische Faschingskrapfen der Liebste!
Gastronews: Sie legen bei Ihren Backwaren besonderen Wert auf Qualität, da diese handgemacht werden. Warum ist das der feine Unterschied zu anderen Konditoreien?
Colakovic: Krapfen werden von vielen Cafés und Konditoreien, sofern diese nicht selbst produziert werden, üblicherweise gefroren und aufgetaut dem Gast angeboten. Da ist oft kein großer Unterschied mehr zum billigen Discounter-Krapfen.
Gastronews: Wie müssen die perfekten Krapfen sein?
Colakovic: Der richtige Krapfen sollte nicht zu hell geraten, richtig gebacken und fluffig sein. Dennoch sollte der Teig im Inneren nach dem Backen möglichst wenig Fett aufgenommen haben. Die Marillenmarmelade sollte von höchster Qualität und eher dickflüssig sein. Tropft die Marmelade beim reißen oder beißen eines Krapfens raus, kann man von einer eher minderwertigen Fruchtzubereitung ausgehen. Außerdem sollte ein guter Krapfen auch noch am nächsten Tag ein Genuss sein.
Gastronews: Krapfen backen: Mehlspeise für Hobbybäcker oder Könner?
Colakovic: Wer gebackene Mäuse machen kann, ist vom Krapfen nicht so weit entfernt. Er muss nicht unbedingt perfekt rund sein, wie ihn die meisten von maschinell produzierten Krapfen kennen. Auch hier gilt der Grundsatz: Je einfacher das Rezept, umso besser das Gelingen. Natürlich macht aber die Großmutter den besten Krapfen, wie könnte es auch anders sein?
Gastronews: Wo haben Sie früher als Kind die besten Krapfen gegessen?
Colakovic: Die damalige Konditorei Frierss am Weg zur Schule – Ecke Apollogasse/Zieglergasse in Wien Neubau – war mehrmals die Woche meine erste Station in der Früh. Hier wurden die Krapfen vor Ort frisch in der Backstube zubereitet, sodass ich beim Verlassen des Hauses blind meiner Nase folgen konnte.
15 süße Minuten Café Bistro
Favoritenstraße 45, 1040 Wien
Mo bis So: 08:00 – 21:00
Tel: 0664 4729060
15 süße Minuten Imbiss
Weyringergasse 21, 1040 Wien
Mo bis Fr: 07:00 – 19:00 & Sa bis So: 08:00 – 16:00
Tel: 0664 4729060