Nicole Klauss, eine Frau, die ihre Mission im Genuss und weniger in der Abstinenz sieht, hat ein Buch darüber geschrieben, warum alkoholfreie Getränke nicht immer ernüchternd sein müssen. Seither ist es fast schon angesagt sich der Weinkarte zu enthalten und den neuen Möglichkeiten, ganz fern des Alkohols, eine Chance zu geben.
Es mag unvorstellbar wirken, so ganz auf nichts verzichten zu müssen, wenn man keinen Alkohol trinkt. Immerhin gibt es sonst keine große Auswahl, seine Getränke muss man dann aus der Kinderkarte auswählen. Und dass das eher weniger zum Essen passt, muss man an diesem Punkt nicht weiter erläutern. Aber diese Zeit dürfte vorbei sein, langsam wird es zum Trend die Weinkarte gegen diverse Variationen alkoholfreier Getränke ein zu tauschen.
Bier und Wein, das lass sein!
Nicole Klauss, die Autorin des Buches “die neue Trinkkultur”, hatte sich durch ihre Schwangerschaft immer weiter mit dem Thema auseinander gesetzt. Immerhin gibt es viel mehr zu entdecken, viel mehr zu probieren als die immer wieder selben antialkoholischen Getränke, wie sie fand. Dass es doch eher einen Koch in der Bar, oder eine Barkraft in der Küche braucht, um den nötigen Aufwand zu vollbringen, gilt als ein Problem, das noch nicht viele erkannt haben. Nicole Klauss fand heraus, dass viel mehr dahinter steckt als eine ledigliche Veränderung des Inhalts ihres Glases. Viel eher wurde auch ihr Menü zu einem anderen, eine neue Art und Weise des Genusses und der Begleitung der Speise wurde geboren. Eine, ganz ohne Alkohol und alten, zweckgebundenen Traditionen.
Es mag das gleichnamige Buch sein, welches die heutige, aber auch zukünftige Trinkkultur verändert hat. Eines, das fuß fassen konnte, das als Auslöser für den Trend fungiert, sich eher den alkoholfreien Dingen des Lebens, oder viel eher die, des Restaurants eigentlich, zu widmen. Aber vor allem wurde durch dieses Buch ein Nerv getroffen, einer, der vielleicht nur darauf gewartet hat. Ganz klar ist es, dass Ernährung und all das, was damit in Zusammenhang steht, wichtig ist. So wichtig, dass man wissen möchte, wie gesund sein Essen ist, woher es eigentlich kommt und vor allem, was es mit seinem Körper macht. Menschen achten darauf, was sie zu sich nehmen und die Auseinandersetzung damit, ist schon ein Trend für sich. Gepaart mit einem “heute trinke ich eher nichts” entsteht etwas, worüber Nicole Klauss ein Buch schreiben konnte. Da könnte man fast meinen, dass es niemanden mehr irritieren sollte, wenn die Weinkarte eher links liegen bleibt.
Saftige Veränderungen in Berlin
Der mit zwei Sternen ausgezeichnete, österreichische Koch, Sebastian Frank, dessen Restaurant Horvath in Berlin steht, dürfte der Trend auch nicht entgangen sein. In seinem Lokal werden diverse Säfte als Begleitung seines Menüs angeboten. Aus Kräutern, Sirups, Säften und Tees werden Getränke gezaubert, die nicht zwingend als Alternative des Alkohols angesehen werden, sondern sogar für sich selbst stehen können. Ganz klar also, dass Sebastian Frank dieses Jahr zum besten Koch Europas gekürt wurde.
Es sieht also ganz danach aus, als wären Säfte das neue vegan, ein Trend, der vielleicht auch bald in jeder Restaurantkarte aufzufinden ist und den man, mit gutem Gewissen, ausleben darf.