Die Gumpendorferstraße hat ein neues Restaurant, welches seinen eigenen Weg geht. Dies deutet schon der Name an – Stilbruch. Und gewöhnlich möchte das Restaurant der zwei jungen Besitzer auch gar nicht sein, qualitativ hochwertig aber definitiv schon.
Seit 9. April hat das Stilbruch im 6. Wiener Gemeindebezirk nun geöffnet und die Rückmeldungen scheinen dem Restaurant und seinem Konzept recht zu geben. Die Beiträge auf der Facebook-Seite sind durchweg positiv und an Kundschaft mangelt es dem Lokal ebenfalls nicht, was auch zu Stress bei den beiden Restaurantleitern führt – aber ganz klar zu positivem Stress.
Die Gründer
Die beiden, das sind Daniel Aji und Jakob Gotthart. Ersterer ist für das Service verantwortlich, hat bereits eine Ausbildung in einer Gastbewerbefachschule abgeschlossen und studiert derzeit eigentlich Tourismusmanagement, hat das Studium aber wegen der Eröffnung des Restaurants unterbrochen.
Jakob Gotthart wiederum ist der Küchenchef des Stilbruch und mit 27 Jahren ein Jahr jünger als sein Partner. Gelernt hat Gotthart sein Handwerk im „beim Novak“ im siebten Bezirk, seine Fähigkeiten weiter ausgebaut hat er dann als Küchenchef im „Door No. 8“ – beide Restaurants weisen bei Falstaff eine Gabel auf.
Zusammengefunden haben Daniel Aji und Jakob Gotthart vor einigen Jahren im Lokal Corbaci im Museumsquartier, nun ist ihre Vision Realität.
Das Konzept
Welches Konzept das Stilbruch verfolgt wird einem auch schnell auf der eigenen Website näher gebracht. Denn unter der Punkt „philosophy“ betonen die Inhaber, dass nicht das Lokal an sich eine Philosophie besitzt, sonder diese von den Mitarbeitern und den Partner getragen wird; ein sehr humanistischer Ansatz, aber mit viel Wahrheit versehen.
Das kulinarische Konzept fokussiert sich zudem nicht auf eine spezielle Küche, sondern zeigt sich breit gefächert und stets individuell. Das Stilbruch fordert ein „aufgeschlossenes Publikum“, welches sich „kulinarisch überraschen lassen möchte“, wie es auf der Homepage heißt.
Die Kulinarik
Dabei muss es nicht immer extravagant zugehen – es gibt zum Beispiel ganz klassisch Ham & Eggs – kann es aber definitiv. So zu sehen bei der „Schweinerei“ mit Iberico Krone und Bauch, Bärlauch-Erdäpfel, Espresso-Sellerie Creme und Yogi Tee – das haben Sie so noch nirgends verköstigt. Allerdings fällt dieses Gericht wie viele andere (derzeit einige mit Spargel zubereitet) unter die Kategorie „Saisonal“ und wird je nach frischen Zutaten der Saison auch mal geändert werden. Surf & Turf oder der Stilbruch Burger sind da schon etwas beständiger.
Zudem bietet die Speisekarte eine große Auswahl an Frühstücksgerichten à la Pancakes, Kaiserschmarrn, Milchreis und diversen belegten Croissants oder aber salzige Varianten wie „Spaß mit Eiern“ und den vier speziellen Gerichten unter „All inclusive“.
Die Zukunft
Das Interieur zeigt sich, wie man es erwarten kann. Modern, vereinzelt kreativ und selbstverständlich mit viel Holz. Das ist derzeit beliebt und das auch zurecht. Hier zeigt sich der namensgebende Stilbruch noch am geringsten, in einem Lokal soll man sich aber auch wohl fühlen und das ist hier absolut gegeben.
Das Stilbruch präsentiert sich als junges, aufstrebendes Restaurant und geht in seinem authentisch Konzept auf, was bei den Gästen auch anzukommen scheint. Die Gerichte sind originell und die Preise mehr als okay, auch am angestrebten studentischen Publikum liegen könnte. Doch generell ist das Stilbruch für jeden Liebhaber der Kulinarik einen Besuch wert – Daniel Aji und Jakob Gotthart würden sich freuen.
Restaurant Stilbruch
Gumpendorferstraße 16, 1060 Wien
Mo, Mi & Do 11:00 – 23:00/ Fr 11:00 – 23:45/ Sa 09:00 – 23:45/ So 09:00 – 17:00
Telefon: 01 99 69 999
http://stilbruch.restaurant/