Der „Rubin“ gehört zu Carnuntum wie der Eiffelturm zu Paris und die Freiheitsstatue zu New York. Mit seiner leuchtenden Farbe, seinem köstlichen Duft und dem samtigen Trinkgenuss wurde der Wein zum Wahrzeichen der gesamten Region Carnuntum. Und das seit 25 Jahren.
Die Erfolgsgeschichte von Österreichs bekanntester Gebietsmarke begann im Herbst 1991. Eine Gruppe von 25 Weingütern aus Carnuntum verfiel auf die Idee, ihre damals noch ziemlich im Verborgenen blühende Region bekannter zu machen, indem sie einen Wein unter einem gemeinsamen Namen auf den Markt bringen. Ein Wein aus autochthonen Sorten sollte es sein, zunächt eine Cuvée, schon bald ausschließlich aus Zweigelt gekeltert, eine durch und durch österreichische Sorte, die hier in Carnuntum ideale Bedingungen vorfindet. Längst haben die Winzer bewiesen, dass diese Sorte in Top-Lagen wahrhaft große Weine hervorbringen kann. Doch zu Beginn der 90er-Jahre, als die Mode internationale Sorten favorisierte, verlangte die Entscheidung für den Zweigelt Mut und Weitblick.
Die Wahl des Namens erwies sich als Geniestreich. Nichts könnte den Charakter eines Zweigelt aus Carnuntum besser charakterisieren als das Wort „Rubin“. Im Glas funkelt und leuchtet dieser Rotwein in intensivem Rubinrot, edel mutet auch der Duft nach Kirschen, Weichseln und schwarzen Beeren an. Am Gaumen setzt sich der Eindruck fort: frische Frucht, lebendige Säure, elegant, samtige Tannine. Der erste Jahrgang wurde im Herbst 1992 abgefüllt.
Der Rest ist Geschichte – und eine unglaubliche Erfolgsstory.
Es war ein langer Weg
Heute bringen die 41 „Rubin Carnuntum Weingüter“ jedes Jahr ihren geliebten Rubin Carnuntum in die Flasche. „Damals waren sie in Stilistik und Geschmack noch sehr unterschiedlich“, erinnert sich Winzer Gerhard Seidl, einer der Gründerväter des Vereins. Im Laufe der Zeit näherte sich der Stil immer mehr an. Grund dafür ist zum einen der rege Meinungsaustausch zwischen den Winzern: In vielen Verkostungsrunden wird immer wieder diskutiert, was das Wesen eines echten „Rubin Carnuntum“ ausmacht. Zum anderen ist der Rubin mehr und mehr ein echter Herkunftswein geworden, der das Terroir seiner Region widerspiegelt. Die jüngeren Jahrgänge sind mehr denn je geprägt von den Besonderheiten des Gebiets, in dem die Zweigelttrauben wachsen. Boden, Klima und die individuelle Handschrift der Winzer prägen den Wein.
Terroir und Charakter des Rubin
Die Weinberge dehnen sich im Osten von Wien und südlich der Donau über drei Hügellandschaften aus: das Leithagebirge, das Arbesthaler Hügelland und die Hundsheimer Berge. Am Leithagebirge finden die Rebstöcke lehmigsteinige Böden mit hohem Kalkgehalt vor. Das Arbesthaler Hügelland mit seiner sanft gewellten Topographie bietet Böden von sehr unterschiedlichen Zusammensetzungen wie Schotter und Löss. In den Hundsheimer Bergen schließlich dominieren Kalkböden vermischt mit Glimmerschiefer und Granitgneis. Der Geschmack eines typischen Rubin Carnuntum zeichnet sich durch zarte Frucht aus, schwarze Kirschen dominieren das Bukett, auch dunkle Beeren, oft ein Anflug von Bitterschokolade. Vom ersten Schluck an macht sich sein angenehmer Trinkfluss bemerkbar, der Wein ist saftig und besitzt eine angenehme Würze und feine Tannine.
„Carnuntum in Wien“, Montag, 16. Oktober
Die 41 „Rubin Carnuntum Weingüter“ sind davon überzeugt, dass sie das volle Potenzial ihrer Weinbergslagen noch lange nicht ausgeschöpft haben. Mit viel Elan arbeiten sie daran, die Weine aus Carnuntum noch stärker zu Weinen zu machen, die ihre Herkunft deutlich präsentieren.
Am 16. Oktober kann sicher jeder selbst von der Lagen-Vielfalt und vom neuen „Rubin Carnuntum“ – Jahrgang überzeugen: Die Carnuntiner laden zu „Carnuntum in Wien“ in die Österreichische Nationalbibliothek (Josefsplatz, 1010 Wien, 17.00 Uhr bis 22.00 Uhr) und präsentieren dabei die besten Weine ihrer Region.
Eintritt: € 22,– (Vorverkauf: € 17,– über Ö-Ticket)